Gotteshütte
- Erziehungsbogen - Peter Zielke Einleitung
Bevor ich (Jahrgang 1948) 1953 in die Gotteshütte verbracht wurde, lebte ich mit meinem Bruder Peter (Jahrgang 1950), meiner Schwester Hildegard (Jahrgang 1951), sowie meinem Bruder Egon (Jahrgang 1953) bei den Eltern und teilweise auch beiden Großeltern in Gladbeck. Da unsere Eltern nicht in der Lage waren, das Sorgerecht an uns Kindern in angemessener Weise auszuüben, traf das Jugendamt Gladbeck die Entscheidung, uns in Heimen untezubringen. Zunächst waren es Heime in Gladbeck und Bottrop, spaier entschied man sich, Peter und mich in die gut 200 Km entfernte Gotteshütte zu verbringen. Als Grund wurde angegeben, dass im Marthaheim in Gladbeck nicht genügend Platz vorhanden sei. Der wahre Grund dürfte jedoch ein anderer gewesen sein, welches ich nach Aktenlage in Erfahrung bringen konnte. So solten uns die Eltern aus den Heimen in Gladbeck und Bottrop bei Besuchen der Heimaufsicht entzogen haben, es war sogar von Entführung die Rede. Meine Geschwister Hildegard und Egon verblieben im Marthaheim in Gladbeck, des weiteren mein Bruder Rainer, der ebenfalls im Jahre 1953 am ersten Weihnachtstag in Gladbeck geboren wurde, und sofort nach der Geburt in einem Säuglingsheim aufgenommen wurde. Wo sich dieses Säuglingsheim befand, und ob es dem Marthaheim angegliedert war, konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen. Beim Jugendamt oder Gesundheitsamt Gladbeck dürfte es darüber vermutlich keine Unterlagen oderAkten mehr geben. Nun zu meinem Bruder Peter, genauer gesagt meinem Halbbruder, mit dem ich die längste Zeit, bezogen auf meine anderen Geschwister, verbrachte. Er verstarb 1gg2 in Bonn-lppendorf im Alter von 42 Jahren. Die genauen Umstände sind mir nicht bekannt, aber ich vermute, dass sein Tod nicht auf einer natürlichen Ursache beruht. Die dazu von mir angestellten Nachforschungen blieben ergebnislos.
Nun zum lnhalbverzeichnis, betreffend die Eruiehung in den S0erJahren Seite 1 eben diese Seite
'
Seite 2.3.4.5.6 und 7 Der Erziehungsbogen zu peter Seite 8 und I Pflege und Erziehungsvertrag zwischen dem Jugendamt Gladbeck, der Gotteshütte und dem Landwirt Sprick
Seite
1.0
Die Sterbeurkunde von Peter Zielke, ausgestellt am
11
.04.2012
Da es sich überwiegend um Originaldokumente aus den 50 Jahren handelt, ist die schrift teilweise nicht gut lesbar. Dies bitte ich zu entschurdigen.
(PDF-Datei in Arbeit) Manfred Zielke, Hamburg,
de
n 22.Män 201 5
Erzlehungsheim ttGotteslrüttett
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Kleinenbremen,
ErziehungsbogeR tiber Name. " 3
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elke . b e oo. äs o Yorname- ". " I."i.".'".,,a o... . t.... 8. 5. 50 r-Gladoeck r.i. r, . vrsuvuvrl i&tra n o t { i . o & a o 6 o a t L a -t e t t e , o 9 !, o d a . . o , a 9 I e , a t e a ! § ( e a ,
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==========================================================:=====::===== ===-_ 1 B. L].5JP^ter r,vurrte heute zusamlnen mi-t seinem Bruder vom Städt. Jugendamt
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Gladbeck unsere:L }Ieln zugeführt und hier auf cler Station del vorschulpfi-ichtigen Jungen aufgenouiffien. Jahresbe ri-cht: Körperlicher Zustand I Gut ent"r;ickelt r' age sund.. Ab und 21) ffieis'Liger Zustand: Normal begebt. Peter lst ein unruliigcs Kind, aber er besönaftigt sich gar.z schtjn allein ist auch verträglichnit den andern. Fiir seine iiärvosität lst es bezelehrend., dar"r er irn Schlaf d.auernd. mit dere Kopf" schlägt. Soweit es die kurze Zeit seines lleimaufenthaltes za beurtellen e llaubt, macht er gute Fortschritte. Er bedarf vorläufig \i/eiterer IIei_merzlehung.
15.12.54 Gewlcht: 19 kg Peter ist ein stämmlger, rund.licher, kräftiger Junge. Gesundheitlich geht es ihm gut. Geistig ist Peter anscheinend. einigermaßen norrua1 begabt. Er kann recht dlckköpfig seln, s/enn ihm irgendetwas nicht paßt, mööhte am liebsten immer mlt dem Ko§f durch dle lfi/and. Peter ist ein derber, rauherl robuster Straßenjunge. Er_lst viel zänklscher als sein Brüder Mani're{ru.. {*gg: Er m$ß 9!9t§ gilg.ganz feste lland fühlen, y{enn. man ihm die ZügeL e6.ärsf:**.1 l-ocker läßt, fä1lt er sof ort aus d.er Bo1ie. §aclts rsehlägt Peter inmer mlt sei.nem Kopf gegen d.le Bettstel}e, schläft sehr gllultig, slngt im Schlaf. In sei[er Kleidung sleht'?eter lmmer unordentlich aus, an sich ist er aber sauber. Gewlcht: 20 kg Peter ist-sehr selbständig, versueht imnaer, seinen Willen durchzusetaen. ?Yenn d.ies nicht ge11ngt, meutert er gern hlnter den Bücken der Erzieherir Er wurde sch.on häufig bel einer Unehrllchkelt ertappt. Peter braucht d.aher stets Ätlfolcht, sonst ste]It er gleich etwas-än. ü*istlg ist er anschelnend einl6iermaBen normal be$abt, upricht aber äoch ünd.eutlich. Peter sehläft unruhlg und singt belm Einsehlafen. Das Essen sehmeekt thm ip:mer, er ist gesund und kräftig. 1.4.55 §ahr*sberl"eht: §ewteht: ffi kfi, }tär:p+rl".äustanü:6e§tädrkräi,ftl,grstil.m*tg. 4
ffiffiü:echciutnoru:a1*beaaul,$pr1cbtgehjecht'mgürrytekiü',etrgäüt abuuwärten. Feter lst eiu derirerrrr:,uherrrobuster Juuge.ilr l,ct redh,t selbständ i.g und sucht stoh etets öurahzus+tzen.Ieter vfslse genaur üBs er wtl-1 uuä kann rec.ht dtckköpflg werdearweua etwas ntcht r)&oh s*la€E r:rrl1len geht. Mlt dsn Hsmqlre,üen i"et *r *i;r.nk;fu*chrrm,u.br ur;* roburut. ülr bxaualh straffe sst ä'tiJrr:u ng. z ielb n {^+ wsXters gekoamsnrbräir}cht aber lmroer fiute .&ufsloht. "itseüarfnei.trrur r a,a.i:}lr q+rrrn
ileimsv'r *,etrtrng. X1.{-.r,ö5 tl*u-,icht : fl k6.
Feter l-mt eLa $ghsäl.erig*s Y-iexl.iIr v*rsuehtrtiberell etwas anu11stallea, wßs Yerboteu ist.ffielten trtLl *r maL srirrwf"e er eoll.Sr verl-ett+t {iuch selnq
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§#ttls }iabsr*t*s& ä11 böse$ St:'elchen und v*rgr*trt sle d&ärl. iir nlrrrot aber uicht mebr so ofü etsas ffisgrltigt auoh nlebt nneh.r so sehr, ihaea T+ r**lr.Lst ür b*11,*b't llnter *en tälaüeru. ixri {§ch}ef schreS.t er oft auf uud soh3.ä,ft noeh lm&es' reeht uarrulrlg, äer Appetlt lst gut. 3ü,9,55 ßewisht: 21 kg. I.S, hat eieh P*te::-wenig geänüert.4a sieb sieht er oft recbt seh. ul rig qtre.Ii,:Lßn muss ihu stäuclig beauf§ichtigenrweil er gern yerboteue Ilege ai.mat uad leicht seiue Kameraden verletzt. Feter nascht gern, das §ssen ist iäffi sehr wichtig. Iäit tseschäiftigungsmaterial weiss ei nieh.t viel anzufaug€Rrsöugt & er gerrr, Eegeistert h-ört er luärcherl u. &nd.Geschlehte:1'. Er schläft aoch untuhigrwackelt vor deni Einsehlafeu qcrnrnentl mit deru Hopf hia uad her, Ile §prache ist noeh uadeutlicb-, eetzt noch rrdt' für rg§ trrrdt'§$ für ttsf,n. I& Äug, erkraakte er an 16 .1
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&{&sern. Gewleht
: 22 15 kg ?eter hat slch.-körperllch gut entwlctrelt, er ist eln kräftlger und stämnlger Bursihe. Peter wlrd. Ostern ds.Js. eingeschult. Da er langsan auffaßt, wird ihm die S6hu1e vermutllch elnige Mühe nachen. Peter kann sich sehwer konzentrteren, lst sehr leicht abgelenkt. Es fä111 umher. ,A.uf sein Äußeres und. seine Kleldung legt er nicht den geriirgsten ist immer ungeprle8l Schlaf ]-sr wert, slent sleht lmmer ungepflegt aus. aüs. §eLn §ein ijcnlar 8er1ng§ten Wert, auf. nachts Wegen inmer noeh unruhig, oft schrelt er des ?latz: mangels wurde er ln die Gruppe der SehulJungen verlegt. Jahregberich!: oew. 27r- kg - Körper1. zu.st.: stramn, etabll und ffit183.scüärnt-norna1lwuraed.s.0sterneiagesehu1t.Bis Anfang, - Seier lst ein reehter Jüage, elneel*!tt befriedig-ender te1ls zutrauLich und. anhäing1ich, d,ann aber auch wlecler uägäUorsam, Ungang, nanchmal ein rlchtlger §tra8enJuage, der äfeA raui't, Srgb.ln balgtl- eehrelt und viel zerreiEt. P; 1st auch ört-räerrt eisÄr,*iirie, an sich wenlg sauber. fn d.ie SrupBe fügt er sich wohl elnr-nu6 abeiinner selne Kräfte erproben. - P:-hat Fortschrltte gä&r"lttr-er nug streTg gehal-ten werd.en, d.och beeteht bereehtlgte gtinstlg entwickelt. - Braueb.t aoeh Heinerzlehüag. Hoifaungr'aae är elch I
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8.56 _ Gew. :
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r- kg blslang f,feter isi Osiern eingeschult worden, seine lelstungen siird" im Schulunterstört recht mäßig. ner charakterlieh schwierige Junge ric,ht ebenso, wie er 1n der Gruppe manche Not bereltet. Er kann sehlecht gehorchen, gibt freche 1{1d.erworte, reagiert kaum auf E mahnungen und, Strafen und braucht elne ganz straffe, feste Füh Er muß lmmer wlssen, wen er vor sich hat, sonst nlmmt er slch viel heraus. Am liebsten tobt er draußen 1m Freien umher, achteF nlcht 1m gerlnsten auf seine Kleid.ung, sieht immör unsauber und. ungepflegt aus, zerreißt enorm viel Zeug. Er hat keinerlei Impflnden für Sauberkeit, schon kurze Zeit nach dem Baden sleht er wieder schmutzig aus. In seinem Verhalten zu den Kameraden ist Peter recht . derb und wüst, hat häufig Hände1, schlägt unbeherrscht und brutal ztr. Auch von selnem älteren Brud.er ]äßt er slch nlchts sagen, hat an ihn auch kaum Bindungen. §achts. schläft er sehr unruhig, sehreit 1auf, auf, wlegt mit d.em Kopf hin und her oder steht im Halbschlaf auf und findet nicht wied"er ins Bett zurüek. - ?eter sclieint anlagemäß19 doch erhebl-ich belastet zv sein.*'} 24
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- Anlage z:um I
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Erziehungsbogen über den Minderjährigen Peter Z i e 1 k
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Peter 1st ein grcßer, stämmiger und aulserorC.entlich robuster Junge, dem das Issen immer gut schmeckt und der gute Gewichtszunahmen za verzülehnen hat. An sj-ch und in seiner Kleidung sieht er inmer sehnutzig und ungepflegt aus, hat gar kein Empfinden für Sauberkeit. Der derbe, vitale Junge tobt am llebsten im Frelen umher und weiß vor Ubermut oft nicht wohin nit seiner Kraft.-Er zerr:eißt enorm viel- Kleidung und ist auch in seinem Verhalten zu den Kameraden recht wüst und grob, hat häufig Streit mit thnen und schlägt uniiberlegt za. Er braucht eine ganz straffe Erziehung, gute Aufsicht und muß lernen, sich za züge1n. Spine Ungezogenheiten gesteht er meist ein, hat ira l{oment auch gute vorsätze, 1st keines\ffegs nachtragend, das Temperament geht dann aber meist u,,ieder mit ihm rJurch. Kleine Äpfträge und llilfeleistungen führt Peter gern und mit Elfer aus. rn der schul-e leistet er nur wenig, könnte bel größerer Antrengungsbereitsehaft bessere Treistungen erzielen. fm Unterricht stört er ständ"ig, ist ungezügeIt und stä.ndig abgelenkt. Ebenso wi-e mit seiner Kleiclung geht er auch lvrist mlt seinen Schulsachen um, hat ständlg die Tafel entzwei, fliegende Bl-ätter in den Heften. Pster kann Ostern nlcht versetzt werden und muß das 1 .Schulj. noch elnmal durchmachen. Üaterdurahschu.begabtrmus§ (las l.tichulJ.rloch einmal dur^ctr,laufea.Lo= sea fä1lt 1bB sebi ochwerruakonzentrieit u.fah.rlg. ) Peter i.st eta wLIder .Jungemder melst schmutzig u.uhgepflegt aussi.eht. irr hat dafiir kela &rpf tudon.lJeiue Schulsacheu eehen-gänauso uuordentl. ans.Er verbaucht vtel Klelduag.Peter i.st am ltebstea draussenrtobt u.rauft mtt'den Kameradearwobel er oft unbedacb.t unn slch schlägt.ir wetss vor üebersut oft nlchtrwohta rolt selaer &raft,$r braucht elue straffe Erzichuag uud gute Aufetcht.selae UBgszogeahetteu gesteht er aber durchweg etartrFigt, auch alcht nachtlweuu er zurechtglristsseu wtrd.Settre gutea Yoreätze häLten melsü utcht Lange an,das Temperameut geht alt il? dureh. au kl.§llfelelstuageu uud obsorgeägsgäagen tst Peter Seschlckt u.wi1"119. - ?eters vltalesrlebensprtlhendäs Ternpora= ment 1ässt tho häuf 1g noch stch sch-wer etnfügen uud stch züge1ä, er braucht straff'erbeetlmmte Ftihrrrng. - Peter soLl demaächst mit setnem ältereu ufllder saafred la. eta stä6ü.Klader.heim. ta üladbeck verlegt werdeu
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9.5.5? tiewicht: E6 kg ?eter tst einkväf tigerigesunder .Juage mlt gutem Appetlt.rtr .Ualbsc5.laf wackelü er mi.t dom Kopf hln uad lrer uad otngt dazurstört qladurch oft tm Sbnl.afrau:r.Er spriägt auch öfler echreteäd aue ä"* settrwird da= bel aber nicht rtchtlg wach. 1rl der sclrule gibt er slch nfäht vlel Etlhe.Dass sr sltzen. bltebrmacht thm alcht vtel au§.Er tst ein .,ungs, der bel al}en Dumrihüüea dabel istraber offen blelbt,auch ni.cbt naö11= trägt.§,Y€Bn ta&a tha aach seinem frtlleu larrfea li.esserh.ätte eT Jedeu rag etwas zerrlsseu.0f t sleht er recht unkeuntllch &11§.lte Knto stn
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äß, il 1;g t st dr n ich t wes*n t1 .geä.nrJ ert . öY r:i *kr b nirch ir,;i ,s vor ci * r,nei§äte äry1t vui* *,in Ireck-=p**,tä *l,rrsrv.riihit au.ol: irr jecier:: $lcir*::utr u.nd.:lii-*cht sich:.v:ch nur s*hr ungern-riertn,gleiühen *i*1r Elt*: Bc"ti= drer recht.Türstaunlich*rw*ise *;'1*dlgt ,*l: seia* SlchUlr*:.1r+tt*n yecht *::d*ntlich unil sauberrirr*nn j*'trt qle:l ünt*s'y'icht fiolgen. Seirr Äp'pe= uit lii.*ost r:lci:t s r,\1 r'atinschen übrig. är iiält Stch g+rn u u
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i;il§ixli;1filräiii*li;iup Iihiillrliäi,iflllfäl lilli;i wo ihn keiner sieht. -Sei-ne schulischen leistungen sinrl äusrelchend,
er ,,virci Ostern ins 2. Schutjahr..verqetzt. Peler ist körperlich stänralger, ,kräftigqr Junse, hat 'stqts guten appetit';"- -15'.3.58."-d@§§t.richt: GrJc, stämnig,. robus't, futer aöietit, gesund. -
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*flüchtLg-ynd.ungenau, ]ril@schwachausreIänendesöHür.r.eis"täägen,',arbuit*t inteiesselos. WIrd ins 2."Scüu13ahr vers gtzt. Peter sleht lmmer schmutzig und ungepflegt,raus, hat gär kein pmpf!1{e-n für !auberkelt. I,Iaäh stjindigän Einahnungen iät-er jet-t endlieh soweit, d.al3 er sich von' seltst einnal d.f e l{ände wäicht. i Peter ist ständ.lg in Bewegün€r immer d.arauf aus, etvsas Neues ?,rf, den gletehaltrlgen ist er rilegen seiner d.erbeär. oft rüekslchislosen Art wenig beliebt. Bei al1en Streichen und }umnheiten ist er beteiligt, braucht stets eln Ysntil für sein vitales, ungezügeltes Temperament. fm Umgang m1t den anderen Kindern ist'petär s6hr un-^ uä
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"' $ä* d:lt I r.' ät"äf;"Iää ; I ä:" üi', äää: Für §:fli " die schule "*i: "ffi:,H:ä:; bringt er nur geringe rnteiesse atft maeht 1n- V schriftl. Arbetten noch viele Fehlör. Eei gutem Wiifen-kuon er satlber und ordentllch schreiben. - Peter eifordert gute Aufslcht und elne feste lland. Dle oft gefaßten guten Yorsätzä:werd.en immer wleder schnell vergessen. - Peter muß iorerst weitei'iun ueirybräiu*.r. 'r 24.3 .58 Peter soll heute r.lit seinem Bruder Manfred 1n das evg1. Walsenhaus in Qladbeck verlegt werden. 21 ,5.58 Peter wurd.e heute der t'Gotteshtiitertv,,ieder zugeführt. Er hat während der kurzen Zeit seiner Unterbringung 1m Marthähelm in Gladbeck seine ::: Geschwister sehr ungünstig beeinflufJt. Besonders seir:- 4-jähriger Brud-er Rainer hat sich eng an ihn angeschlossen und folgte seinäm sctrlecl:ten Beisplel..Es wurde-daher vom iugendant CfuOneck" itir nötig gehalten, Feter wieder von den Geschr,,rlstein ztt trennen. 1.8.58 Gevsieht; 31r- kg petor zei6te sich bel s+in+r liilckfüJrr:uu6 in unser }Ielm zue;si reni= beutr+r versuohte §og*är elne Butweiichung, ,3r' scbeute wohl das l.Zu= sixlmentreffen mit qlen rxlter: f(ameredsn.Iänü hst er eich aber seh"nell 'nn:rde ihrn tiaE äinordnen runii,chst schvr+rer *1s 'flieder etngelebtruoch ia (}laCbeck üäe Sfif*ntl.['6Str]6 besuohtorir"rtte +r sich früher.ü*r är'newegen clo::t fyei"er htinnen uud +mpfaa
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1.3.58 Fortsatzung: Paüer läest sich vorn Augeabliclr her be$, immorn un
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geht. Er lst wllürungezügeltrnicb.t bösartlgraber seioe guten Vor' sätze halten nte lange Bn. §r hat aber .Sbrgefühlrkürzlr wetrü e er bttterltchrwell ihn niemand h.aben wllL.!:lr tet noch uervös-uDruhig, aucb lu $chIaf .Sein lierbstzeugrlis hatte metst befrle
Peter wurde heute 1n ?f1ege gegeben zrr T,ami-lle T,andwlrt 'rilh.Sorick in Heßlingen Nr. 15 rKrs,Grafsch.Seha.rrmhürgr Peter lvurd.e heute (10.5.; durch den P+legevater lns Hein zurückgebracht. Er hat ln let ztey Zej-t sovrohl in der Familie als auch in der Schule in zunehmenden },iaße durch seine heftigen Trotzreaktionent -wiederholt lief er fort und trieb sich im 01t umher -t erhebliehe Schwlerigkeiten bereltet. Famllie Sprlck sah slch daher nlcht mehr in der L,äge, den Jungen zu behalten. Peters Verlegung 1n eln Helm ftir größere Schuljungen ist vorgesehen. Gew. t 15 15 kg Peter ist seit dem 10.6. wieder 1m lleim. Xs 1st schwer, in lr.urzen Zigen seln auffäll.iges Verhalten 217 charakterisleren. In der Regel gict sich der Junge vorlaut, großspreceri-sch und ungezügelt aggressiv.trEr kann und" versteht schlechthin a11es, kennt sic.h in allem aus und. ist auch ln körperlicher Hinsicht nlcht zu übertreffen'! !'r Es besteht jedoch hinrelchend" Veranlassung d,afür, hinter diesem
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-\ Ersehein rngsbild seln wirkliches, gä-nzlieh anderes r$esen zu vernuten, 4"§ er gege4ij.ber der Au§euwelt verbirgt_. Diese kün9tllche Faäsadä dient-ihri ats Schutz u:rd. zur Yerschlelerung seiner e4orge4 llngieherbeit* §ei4er.{4lqhnqngsbedürfnigsg PrIg ni-cirt ?v: ietzt'söiäeö-B;A[iiüi§;äs,-änärkaänt üna beätätigt äu wörden.' Er braucbt einen festen, äber verständnlsvollen Halt, der auf seine Probleme eingeht ünO seln Selbstbewußtseln ätUrtctr so d,uß er sich nicht mehr-künstlich aufzublähen braucht. Dlese hypothetiscben Foimullerungen erhal-ten ihren Wert dureh dle aus der Böobachtung gewonnenen Einsichtens 1Peter reagiert auf freundliches Zureden normal-aufgesehlossen, ) 'hand"elt (wenlgstens eine Zeitlang) entspreehend und bleibt : ansprechbar. 2)§sharfe Zurechtweisungen hört er zunäehst gäinlcht, konmt nur unwillig und unverkennbar furchtsam näher, reil3t die Arme reflexartig vor das Gesictrt und verharrt ln dleser Stellü.ng solange, blq6r nicht nehr beachtet wlrd. Sodann 1ächelt er. . Fürchtet er Schläge, wirft er sich zu Boden . - Peter ist
hilfsbereit, aber wenlg ausdauernd..
;
Peter:tst zweifel,l'os musikali'sch. Er spielt nach.d,em Gehör e?§'taunlich gut Bloekflöte, behäIt Melödien ::asch und singt gern. K$'rper.lich ist Peter=}ähgst nicht so kräftig, wie'ez: sich den An§chein gibt und :urie .seine etwas untersetäte Figur vermuten 1äßt'. Es mag' j'edoe.h seirt, daß er sich clen vol}en Kräfteeinsatz einfach niehf, rf trauttt . (gez.Webski ) 19.8.60 Petef wurd.e- am 4.q...-AO. der 'tsstf . Klinik f .Jugendpsychriatrie ln Gütersloh zugeführt. i,
:
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F-
AktenzeichenE§EIffi WESEiltrX-EHffi
EEX
.- = 154O -
Pflege- und Erziehungsvertrag Jusendamt der Stadt Glad.beck
Zwischen dem XäxEH6lliE*rlrftrrfif BE?5ErffiEXfiXl4,IffiäXiläfffi$Xlk[A(westf .), vertreten durch
das Erziehungsheira nGotteshütter! und den Lranuw.. ..Y{.-
§pr-ip-k
in
tn
. pel-e-r iI
aus 9_v-q{ig.?........,.....
15
äe$llngqri llr
wird für den Schützling II(üIIFIIXE(äEEü€§EüIE
..
XJ.glngnp-qeue_a
1-
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Kreis $rgf,ggh-.-..§ehquunbg 1. -k
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Glad.beek i.W.
.., Glaubensbekenntnisses, geboren am., 8.5-t:!-9-5-Q
in
'ülad.beck
folgender Pflege- und Erziehungs\rertrag geschlossen: l.
Iqr lg1llgirt iährigen
P-etgr
le_ilhelm E p §
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in
.. .....
.-..übernimmt als Pfleger
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Minder-
seine Familie.
Er erkennt die Bestimmungen des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe an und verpflichtet sich, das Pflegekind so zu erziehen, wie es der Verantlvortung gev",issenhafter Erzieher, die Elternstelle an dem Kinde vertreten sollen, entspricht. In Aus. tibunü dieser Erziehungspflicht ist dem Kinde eine gute Unterkunit nit besonderem Bett, ausreicherrde Beköstigung, den Ver. Iiältnissen angemessene, saubere Kleidung und in Krankheitsläilen die notwendige Pilege und ärztliche Hitie zu gewähren. Das Kind ist zum regelmässigen Besuch der Schule und des {iottesdienstes anzuhalten. Es ist zu Reinlichkeit, Ordnung und FteitJ und zur sorgiältigen ,Anfertigung seiner Schulaufgaben zo erziehen, auch zu den iür sein Alter und Ceschlecht passerrden häuslichen oder ländlichen Arbeiten anzuleiten, soweit dies ohne Schädigung der.Gesundheit und des Schulttnter-
richts geschehen
l
I)er Pileger verspricht, das Pflegekind wie sein eigenes Kind zu halten und es mit Festigkeit und Freundlichkeit zu eruie' hen, ihm mit gutem Beispiel voranzugehen. sclrlechte Einilüsse von ihm fernzuhalten und sich gewissenhaft zu bemühen, das Kind zu r:iner einwandfreien Haltung in sittlicher und religiöser Beziehung zu führen. Eine Beschäftigung des Pflegekincies in Fabriken und ähnlichen Betrieben, sowie in der Hausindustrie ist nicht gestattet.
2'
Sta,ltiu'rend.arnt GlaiIpeek
Der Pfleger erkennt an, dau das Recht der Beaufsichtigung des Kindes dem Ixrdesodndämg&e§ü"deEi{&ex und den von diesern beauftragten Personen zrrsteht. Er gestattet diesen Aufsichtspersonen des Betreten seiner Wohnung und erklärt sich mit lirren Anordnungen ftlr das Pliegekind einverstanden. Bei Zweiiein oder Meinungsverschiedenheiten kann er sich unmittelbar an das zuständige Heim oCer an das &af$*Ftgendamt jg}ffijp$gggrenden. Der Pfteger hat die Pflicht, den Verkehr des Kindes, auch mit seinen Angehörigen, zu überwachen. Besuche des Kindes
bei seinen Angehörigen oder der Angehörigen bei dem Kinde darf er nur mit Erlaubnis des zuständigen Heimes oder des tarutgfirgendamtes zulassen. Er ist verpflichtet, alle Briefe, die das Kind absendet oder empfängt, mit Ausnahme der Briefe an das zuständiga Heim oder Ütffite,illgendamt, einer vorherigen Durchsicht zu unterziehen. Briefe bedenklichen Inhalts sind an das Heim abzugeben. 3.
Der Minderjährige w'ird mit angemessener Kleidung ausgestattet urrd in sauberem Zustand, lrei von ansteckenden Krankheiten und Ungeziefer dem Pfleger übergeben. Die Beschatiung der 'ferneihin nötigen Bekleidung und derer Llnterhaltung sowie die Beschaifung der iür den Schulunterricht nötigen Lernmittel übernimmt der Pfleger zu eigener Last.
Form. 53
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4.
Für Bekleidung, Yerpilegung, Erziehung uod Ausbildung, mithin für den gesamten hier vereinbarten Unterhatt des Kindes t
zah[tdasffi§-tad_tJEge3.e.e"B}....g-190hegkfürdie Aufenthaltes eine Vergütung,von
----------.5-.-1r.:- 0ß Iür den Monat
in .Bq§ätl.l.§h
Dauer des wirklichen .
nachträglich zahlbar en
Beträgen. Fine flaftung iür etwaige durch das Pilegekind während der Dauer.des Pllegeverhältnisses angerichtete
Schäden
lrird vom Eilfrgendamt oder'dem unterbringenden Erziehungsheim nicht übernommen. Das Landeslugendamt erstattet die Auslagen des Pilegers iür Arzneimittel und ärzttiche Behandlgne-dsr{
Häeük11Y:TiT:-l-::-::::::::li1:-:1:: :y-::::'::-l':i::'-:11:':'::-::Bei krankenversicherten Kindern ist bei Krankheit der Krankenschein durch das Erziehungsheim anzuiordern.
Im Erkrankungsfall
ist eln Krankenschein beiprB§[u3tr"fordern. 6.
Dieser Vertrag gilt bis zur Entlassung des Kindes aus der Volksschule. DemXtüfi&riltgendamt oder dem Erziehungsheim steht das Qecht zu, das Kind jederzeit zurückzunehmen und damit den Vertrag ohne Entschädigung soiort zu lösen. Der Pfleger kann den Vertrag mit vierwöchiger Frist zu jedem Vierteljahreswechsel bei der Leitung des zuständigen Erziehungsheimes oder beim ffid€§Igendamt schrililich kiindigen.
Abgeschlossen am
6. Aprtl
1959
Kl-einenbrenen
€s*ip{f rmffi *mffi*r*eriraue Der Plleger:
Die tleimleitung:
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Sterbeu rku nde Sta
ndesamt
Registernummer
Bonn IV jetzt Bonn 344 / L992
Verstorbener Familienname
Zielke
Gebu rtsname
Vorname(n)
Peter
Zeitpunkt des Todes
04.11
Ort, Tag
U rku
ndsperson ..t:
'1Y..'
l5/1137 VerlagftirStandesamtswesen GmbH, Frankfurt am Main. Berlin
2009
.1.
.